VS-Villingen. Die Bürgerwehr Villingen muss einen neuen Kommandanten suchen. Nach fünf Jahren hat Volker Nofz das Amt niedergelegt. Ganz unvorbereitet trifft es die Bürgerwehr nicht, hatte er doch vor einem Jahr bereits angekündigt, dass er zum Ablauf seiner Amtszeit 2025 aus beruflichen Gründen das Amt abgibt. Trotzdem sei der Rücktritt zum jetzigen Zeitpunkt überraschend, erklärt der Vorsitzende der Bürgerwehr und Trachtengruppe, Karl-Heinz Schwert. Der Grund liege darin, dass zu den beruflichen Gründen inzwischen auch gesundheitliche Gründe hinzugekommen sind.
Bevor die Gerüchteküche anfange zu brodeln, wollte Schwert auf einige Passagen des Schreibens von Volker Nofz eingehen. Darin heißt es zum Beispiel: „Des Weiteren beschäftigen mich vereinsinterne Entscheidungen und Umgang mit- und untereinander inzwischen so stark, dass dies meiner (angeschlagenen) Gesundheit spürbar abträglich ist.“
Karl-Heinz Schwert sagt dazu folgendes: „Wir in der Vorstandschaft haben ein gutes Verhältnis mit- und untereinander. Wir haben keinen Streit bei den Sitzungen. Alle Entscheidungen wurden als Team getroffen. Natürlich gibt es Entscheidungen, die nicht allen gefallen, auch ich werde manchmal überstimmt“. Volker Nofz habe ihm versichert, dass das Vorstandsteam nicht der Grund seines Rücktritts sei, sondern „der Umgang mit- und untereinander“.
Der Vorsitzende Schwert erklärte auch, er habe es sich ein paar Mal überlegt, ob er in der Hauptversammlung sich nochmals wählen lassen solle. Dabei sei man in den vergangenen Jahren ja durchaus erfolgreich gewesen. Die Biedermeiertracht wurde in der Trachtengruppe eingeführt, es wurde versucht, der Infanterie originalgetreue Uniformen zu geben, die Miliz brauchte neue Uniformen, genauso wie die Kavallerie wegen vieler neue Mitglieder. „Wir haben in den letzten Jahren viele tausend Euro in diese Projekte investiert. Leider wurde nicht in allen Abteilungen dies für gut befunden“.
Schwert würde sich freuen, diese erfolgreiche Arbeit weiter gemeinsam mit allen fortzusetzen, die Betonung liege auf „gemeinsam“. Volker Nofz ließ mitteilen, dass er der Historischen Bürgerwehr und Trachtengruppe treu bleibe. Er reihe sich wieder in die Reihen seiner Kameradinnen und Kameraden ein, „aber eben nur als normales Vereinsmitglied“.