Infanterie Infanterie

Die "bewaffnete" Abteilung der Bürgerwehr

Das 1810 in Villingen neu gegründete Bürgermilitär ersetzte die bereits 1774 aufgestellte zwei Kompanien Infanterie der Bürgermiliz. Ihre Aufgabe war hauptsächlich der Wach- und Kontrolldienst innerhalb der Stadt. Zusätzlich hatte das Bürgeraufgebot auch bei kirchlichen und weltlichen Festen und Empfängen die Stadt durch Aufmärsche und Paraden zu vertreten.

In der 1818 ausführlich verfassten Bürgermilitärordnung werden neben dem Cavalleriecorps und dem Musikcorps auch eine Grenadiercompanie sowie ein Füsiliercorps genannt. Ebenso wurden auch die Uniformen dieser Corps beschrieben.

Nach einer Neuordnung des Bürgermilitärs anno 1830 entfiel die Grenadiercompanie, so dass die Infanterie danach aus einer Füsilierkompanie mit 23 Chargierten und 80 Soldaten bestand. Infolge der Revolution in Baden wurden das gesamte Villinger Bürgermilitär und damit auch die Infanterie 1848 aufgelöst.

Es sollte nochmals mehr als 50 Jahre dauern, bis der Kommandant der Villinger Bürgerwehr, Franz Kornwachs, 1951 eine Abteilung Infanterie nach dem historischen Vorbild von 1830 gründete.

Über 50 Jahre später, 1899 beim großen Festumzug anlässlich der 900-Jahrfeier der Verleihung des Markt-, Münz-, und Zollrechts durch Kaiser Otto III. Villingen, trat eine Umzugsgruppe Infanterie und Bürgermilitärmusik als Zeitzeuge der Epoche 1810-1848 auf.

Es sollte nochmals mehr als 50 Jahre dauern, bis der Kommandant der Villinger Bürgerwehr, Franz Kornwachs, 1951 eine Abteilung Infanterie nach dem historischen Vorbild von 1830 gründete. Damit entsprach die Villinger Bürgerwehr dem historischen Vorbild, dem Bürgermilitär, zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Die heutige Bürgerwehrordnung sieht für die Bürgerinfanterie ein Hauptmann, ein Leutnant, ein Fähnrich, ein Feldwebel, zwei Sappeure, vier Tambouren und die Mannschaften vor.   

Vertreter der Infanterie

Hauptmann Manfred Krümmer
Hauptmann Manfred Krümmer

Stellvertreter

Werner Mauch
Leutnant Werner Mauch