Artikel

Bei weitem keine verkrusteten Strukturen bei der Villinger Bürgerwehr und Trachtengruppe. Der Verein wächst und blickt auf ein Großereignis zurück. Gewählt und geehrt wurden (von links) Werner Mauch, Margot Schaumann, Karl-Heinz Schwert, Elisabeth Lang und Maximilian Böhm. Bild: Alexander Hämmerling

Bürgerwehr wünscht mehr Anerkennung der Stadt

Südkurier (Alexander Hämmerling) |

Villingen-Schwenningen (häm) Auf ihrer Hauptversammlung schwelgten die Mitglieder der Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen noch in Erinnerungen an das Landestreffen der Wehren 2017, was das Highlight des Jahres darstellte. Teile des Vorstands wurden bei Wahlen bestätigt. Der Kommandant und Landeskommandant der Bürgerwehren und Milizen Baden-Südhessen, Hans-Joachim Böhm, fand hingegen deutliche Worte hinsichtlich der Unterstützung durch die Stadt. 21 Wehren aus Baden-Südhessen sowie zahlreiche Gäste aus Abteilungen aus Württemberg-Hohenzollern und der Partnerstadt Pontarlier ließen das Festwochenende im Juli zu einem Spektakel werden. Für den Villinger Verein auch ein finanzielles Risiko, welches jedoch ausgezeichnet gemeistert wurde. Zwar möchten die Trachtenträger keine Zahlen veröffentlicht wissen, es lässt sich jedoch feststellen, dass der Aufwand in Höhe eines mittleren, fünfstelligen Betrags mit einem deutlichen Einnahmeüberschuss gedeckt wurde. Der Vorsitzende Karl-Heinz Schwert sieht Dankesworte angebracht: „Ob die Harmonie Villingen, Blechtrommler oder Katzenmusik, alle kann ich jetzt nicht nennen; ohne die vielen Helfer aus befreundeten Vereinen wäre das nicht möglich gewesen. Danke an alle.“

Weitere Jahreshöhepunkte waren die Teilnahme am Zähringer Narrentreffen in Villingen und die Aufführung eines großen Zapfenstreichs in Rueil-Malmaison bei Paris. Bei derlei Engagement wünschte sich Kommandant Böhm mehr Unterstützung, bemängelt wurde insbesondere die Abwesenheit des Oberbürgermeisters, seines Stellvertreters oder eines Bürgermeisterstellvertreters aus den Fraktionen. „Das ist mal wieder exemplarisch. Sei es Paris oder Leipzig, wir repräsentieren Villingen mit großen Abordnungen und viel Aufwand. Von Stadt und Verwaltung werden wir nur mäßig erwähnt, es gibt nur wenig lobende Worte, geschweige denn einen Cent“, zeigt sich Böhm enttäuscht und zornig.

Für die Trachtenträger stehen Reparaturen der Uniformen an; man habe bereits Zuschüsse bei der Stadt beantragt und hoffe auf positiven Bescheid.

Bei Wahlen wurden der Vorsitzende Karl-Heinz Schwert, der zweite Kassierer Werner Mauch und der zweite Schriftführer Maximilian Böhm auf weitere zwei Jahre bestätigt.

Ehrungen

Die Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen wuchs 2017 um vier Mitglieder auf nunmehr 267. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden die passiven Mitglieder Karl Hoch, Elisabeth Lang und Michael Steiger geehrt. Für 40 Jahre Anke Grauer, Heike Lutz, Silke Lutz, Diana Maier, Claudia Raufer, Gudrun Rosenfelder, Margot Schaumann und Antje Werner-Steidle. Karl-Heinz Fischer erfuhr eine Ehrung für 60 Jahre Mitgliedschaft.

Zurück