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Der eine kommt, der andere geht. Dieter Nofz (rechts) folgt als Kommandant auf Hans-Joachim Böhm (links). Gemeinsam mit Oberbürgermeister Roth schritten sie bei der feierlichen Kommandoübergabe die Abteilungen der Historischen Bürgerwehr und Trachtengruppe ab. Foto: Heinig

Kommandowechsel: Der eine kommt, der andere geht

Schwarzwälder Bote (Brigitte Heinig) |

Mitten in der Innenstadt geht eine feierliche Zeremonie über die Bühne / Böhm übergibt an Nofz

VS-Villingen. Die Bitte um Entbindung vom Kommando und die Übertragung desselben auf den neuen Kommandanten der Historischen Bürgerwehr und Trachtengruppe ist eine militärisch-historische Zeremonie, die viele Menschen am Sonntag auf dem Münsterplatz mitverfolgten. Im Mittelpunkt standen dabei der scheidende Kommandant, Oberst Hans-Joachim Böhm und sein Nachfolger, Major Dieter Nofz. Nach einem feierlich von Pfarrer Christian Hess zelebrierten Gottesdienst im Münster versammelten sich auf dem Platz zwischen Münster und Rathaus neben den interessierten Zuschauern die Kavallerie, die Infanterie und die Miliz der gastgebenden Bürgerwehr, eine Abordnung der Trachtengruppe sowie Fahnen tragende Vertreter von 14 badischen und zwei württembergischen Bürgerwehren.

Noch-Kommandant »Hajo« Böhm ließ seine Amtszeit seit 2012 Revue passieren, nannte die Zapfenstreiche in Villingen (2012 und 2017), Leipzig, Paris und Salem als Höhepunkte und dankte Oberbürgermeister Jürgen Roth und Bürgermeister Detlev Bührer für ihr Kommen. »Wir wissen das zu würdigen und es ist unser Wunsch, dass Sie der Bürgerwehr das gleiche Ansehen in der Stadt verschaffen, das sie europaweit bereits genießt«, sagte Böhm.

Unter den Klängen der Bürgerwehr- und Stadtmusik mit Markus Färber am Dirigentenstab erfolgte hernach das Ritual der Kommandoübergabe. Dafür bat Böhm den stellvertretenden Landeskommandanten, Dieter Petri, um Entbindung seiner Pflichten. Petri übernahm das Amt, stand doch mit Hans-Joachim Böhm der Landeskommandant vor ihm, was dieser auch bleibt.

Dieter Nofz bekam das Kommando auf die gleiche Weise übertragen und ist nun nach den Herren Kornwachs, Breithaupt, Riegger und Böhm der seit Vereinsgründung fünfte Kommandant. Seine erste Amtshandlung war die Organisation eines geregelten Abmarsches in Richtung Spitalgarten, wo die Historische Narrozunft bei ihrem Sommerfest die Gastgeberrolle übernahm.

Zuvor jedoch lobte Oberbürgermeister Jürgen Roth die Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe für ihre Anstrengungen, Bewährtes und Modernes miteinander in Einklang zu bringen, die Stadt europaweit zu vertreten und damit »die Stadtgesellschaft zu bereichern«. Er erinnerte an die im Jahre 1774 gegründete erste Bürgermiliz, die zu Gunsten eines Musikcorps aufgelöst worden ist, bevor sich 1926 ein Volkstrachtenverein gründete. Den Verein in heutiger Form gibt es seit 1990.

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