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OB Roth macht der Villinger Bürgerwehr Mut

Südkurier |

Kommandant Volker Nofz zur Historie der Bürgerwehr und der öffentlichen Anerkennung

VS-Villingen (rod) Zuversicht versprühte Oberbürgermeister Jürgen Roth bei der Hauptversammlung der Historischen Bürgerwehr undTrachtengruppe. „Es ist eine Botschaft von mir, dass die Bürgerwehr und Trachtengruppe sehr wichtig für Villingen-Schwenningen ist und ich weiß, dass die Entbehrungen zurzeit anstrengend sind und nerven“, sagte Roth. Er sei guter Dinge, dass bald Normalität erreicht werde. Er freue sich auf einen tollen Jahresbeginn frühmorgens am 1. Januar und glaube an eine wunderschöne Fasnet 2022. „Und das Käsvesper der Bürgerwehr bekommen wir auch hin“, so der OB, und derNeujahrsempfang, er hätte es verstanden, fände nur noch an einem Ort statt. Beim Käsvesper im Alten Rathaus sucht der Verein aktuell nach einer coronagerechten Lösung.

„Das macht uns Mut“, erwiderte Vorsitzender Karl-Heinz Schwert und bedankte sich bei Roth für die Wertschätzung und dass man wahrgenommen werde. „Das waren wir in Vergangenheit nicht so gewohnt“. Er kündigte an, dass zum Abschluss der 50-Jahr-Feier in VS 2022 ein großer Zapfenstreich geplant ist.

Nachdenklicher stimmten die Worte von Kommandant Volker Nofz. „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie wir junge Leute zu uns bringen.“ Hauptproblem sei, nach einem Austausch mit anderen Bürgerwehren, dass man nach außenhin als Militär auftrete, dies würde in Deutschland vielen aufstoßen. „Ich fand es sehr dramatisch, wie der Shitstorm in den sozialen Medien nach dem Zapfenstreich für die Soldaten nach Afghanistan ausbrach“, klagt Nofz, das schlüge auch bei den historischen Bürgerwehren auf. Die Bürgerwehren fühlten sich in die Ecke gestellt, teilweise bei Aufmärschen in die Städte beleidigt und ausgebuht, weil man mit einer Waffe in die Stadt käme. "Es ist doch nichts Negatives daran,wennwir als historischer Verein die Geschichte unserer Städte aufzeigen", sagt Nofz. Man hätte eine tolle Historie, die man auch nach außen zeigen dürfte. "Durch die negativen Äußerung wird es immer schwieriger, Menschen für das, was wir darstellen, zu gewinnen", bedauert er.

Außer der Fasnet 2020 fand im Vereinsjahr an Veranstaltungen nichts mehr statt. "Finanziell hat uns an der Fasnet das Bürgerwehrstüble das Jahr gerettet", bilanziert Kassierer Hans Richter. Hervorhoben wurde, dass Martina Spendel die erste Rittmeisterin der Vereinsgeschichte sei, die die Kavallerie anführt.

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