In Reih' und Glied. An der Verabschiedung von Manfred Riegger nehmen zahlreiche historische Wehren und Milizgruppen teil, die auf dem Münsterplatz für ein eindrucksvolles Bild sorgen. Bild: Sprich

Beeindruckender Abschied für Riegger

Südkurier |

Es war eine würdige Demonstration, wie sie jemandem gebührt, der mehr als ein Vierteljahrhundert ganz vorne im Dienst von Tradition und Brauchtumspflege stand. Mit dem Großen Zapfenstreich wurde der langjährige Vorsitzende und Kommandant der historischen Bürgerwehr Villingen, Manfred Riegger, am Samstagabend verabschiedet.

Gut Tausend Bürger verfolgten die Zeremonie.

Etliche Male wurde der Große Zapfenstreich unter der Stabführung von Manfred Riegger in den vergangenen 25 Jahren zu besonderen Anlässen inszeniert. Jetzt marschierte die Kavallerie zu seinen Ehren auf. Es war ein beeindruckendes, feierliches militärisches Zeremoniell, das sich auf dem Villinger Münsterplatz abspielte.

Weit mehr als hundert Kavalleristen und Infanteristen, zu Fuß oder hoch zu Ross von befreundeten Bürgerwehren und Milizen, Fahnen- und Trachtenträger standen Spalier, als die Ehrengäste, Oberbürgermeister Rupert Kubon, Vertreter des Badischen Landesverbandes und europäischen wehrhistorischen Gruppen Österreichs und der Ehrenkommandanten, Major a.D. Manfred Riegger im Vierspänner auf den Münsterplatz einfuhren. Dahinter, im Schein Dutzender Fackelträger, die Stadt- und Bürgerwehrmusik mit Spielmannszug mit dem „York'schen Marsch“ unter der Leitung von Markus Färber.

 

Eingeführt in die Zeremonie wurden die rund tausend Zaungäste, die sich um den Münsterplatz scharten, vom Zunftmeister der historischen Narrozunft, Joachim Wöhrle. Er erläuterte die Bedeutung des Begriffs Zapfenstreich und würdigte noch einmal kurz die Verdienste des zu Ehrenden. „Lieber Manfred, die Bürgerwehr ist dir zu Dank verpflichtet. Du hast viel für den Verein und unsere Stadt geleistet. Diese Verdienste verdienen Respekt und Anerkennung“, sagte er zu dem Geehrten gewandt. Der quittierte die kurze Dankesrede mit einem militärischen Gruß.

Anschließend folgte der Große Zapfenstreich, der nach einem strengen Protokoll abläuft. Für die musikalische Einleitung, der so genannten Serenade, durfte sich Ehrenkommandant Riegger drei Musikstücke aussuchen. Er wählte den Militärmarsch „Frei weg“, einem Marsch aus der Operette „Zigeunerbaron“ von Johann Strauß Sohn sowie den militärischen Marsch „Unter dem Doppeladler“. Anschließend gab der neue Kommandant der Bürgerwehr, Hans-Joachim Böhm, die Kommandos für den Großen Zapfenstreich.

Die Pfeifen- und Trompetensignale. Auf das Kommando „Helm ab zum Gebet“ nahmen die angetretenen Männer zu den Klängen von „Ich bete an die Macht der Liebe“ ihre Kopfbedeckungen ab. Mit der Nationalhymne endete die gut einstündige Zeremonie. Manfred Riegger bedankte sich kurz und knapp und angeführt vom neuen Kommandanten Hans-Joachim Böhm entschwanden die etwa 150 Teilnehmer durch die Rathausgasse.

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