Depesche
Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen
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Ausgabe Nr. 2, Jahrgang 2014
Freuen können sich alle Mit-
glieder über diesen Umzug. Zu
einem Verein mit historischem
Hintergrund passt die alte
Volksküche, wie sie die alten
Villinger sicher noch kennen,
sehr gut.
Unser neues Heim hat eine
interessante Geschichte, so
weiß unser Hauptmann der
Miliz Hansjörg Fehrenbach zu
berichten:
„Das Gebäude wurde in der
2. Hälfte des 19. Jahrhundert
unmittelbar an die Stadtmauer
gebaut. Ursprünglich war der
Eingang des Gebäudes an der
Längsseite also gegen Osten,
heute befindet er sich an der
Giebelseite gegen Süden.
Der 1-geschoßige nördliche An-
bau, die heutige Altentagesstät-
te, entstand erst zu Anfang des
20. Jahrhunderts in verputzter
Holzständerbauweise.
In dem 2-geschoßigen in wel-
chem sich die Narrozunftstube
befand war ursprünglich eine
Seifensiederei.
Wann die nachfolgende Volks-
küche, eine Einrichtung in
welcher Mittagessen gekocht
und preisgünstig an jedermann
ausgegeben wurde, in beide Ge-
bäude eingerichtet wurde, weiß
man nicht genau.
Die Volksküche bestand bereits
während des dritten Reiches,
des 2. Weltkriegs und noch ei-
nige Jahre danach. Frau Nosch,
ehemalige Wirtin des Gasthau-
ses „Krone“ war über Jahre die
Leiterin der Volksküche.
In den 1960er Jahre folgte eine
Gaststätte unter der Leitung
von Erich Maier (Pommfrit-Mai-
er). 1972 wurde von der Stadt
die Altentagesstätte einge-
richtet, die bis heute von den
Mitarbeitern des Roten Kreuzes
betrieben wird.
Die Räume der heutigen Nar-
rozunftstube im Erd- und
Dachgeschoß standen leer und
wurden im Jahr 1976 von der
Historischen Narrozunft in Ei-
genleistung ausgebaut.“
Wenn die Historische Narro-
zunft die Koffer packt, heißt
dass für die Historische Bür-
gerwehr und Trachtengruppe
dann erst einmal die Farbeimer
richten.
Dann sind wir alle gefragt um
uns die neue Stube passend
einzurichten!
Blick in den Gastraum der Narrozunftstube